Zerfetzt die Kultur

Ein persönliches Manifest über Kunst, Sprache und den Möglichkeitsraum Gegenwart

Was tun, wenn Kultur zum Format wird?
Wenn Begriffe glänzen, aber nicht mehr tragen – und Kritik sich nahtlos in Systeme einfügt?
Dieses Manifest denkt Kultur neu: nicht als Ressort oder Eventfläche, sondern als gemeinschaftlichen Aushandlungsprozess. Als Ort der Bewegung, des Bruchs, der Beziehung.

Kultur geschieht dort, wo Menschen nicht nur teilnehmen, sondern mitgestalten.
Wo Kunst stört, bevor sie verstanden wird. Wo Künstler:innen nicht ausstellen, sondern eingreifen.
Der Text fragt: Welche Sprache braucht eine Kultur, die lebendig bleiben will?
Was bedeutet es, Künstler:in zu sein – nicht als Titel, sondern als Haltung?

Für mich bedeutet das: Ich bezeichne mich heute als Künstler,
weil dieser Begriff wieder Handlung verlangt.
Nicht zur Abgrenzung, sondern zur Öffnung.
Nicht als Label, sondern als Entscheidung:
für das Möglichkeitsdenken, für die Unterbrechung, für die Suche nach einem echten Bezug zur Welt.

Dieses Manifest ist kein Konzeptpapier.
Es ist eine Einladung zur Bewegung – in Gedanken, in Sprache, in Beziehung.
Nicht als fertige Antwort, sondern als Ausgangspunkt:
für eine Kultur, die nicht nacherzählt, sondern mitgestaltet.
Für Kunst, die nicht bestätigt, sondern irritiert.
Für Sprache, die nicht beschwichtigt, sondern hörbar macht, was bisher unsichtbar blieb.


Der vollständige Text ist lesbar, (be)sprechbar, teilbar.
Er versteht sich als poetisch-politischer Beitrag zu einer Kultur, die sich selbst ernst nimmt – und sich gerade deshalb immer wieder in Frage stellt.